Die "Systemische Familienaufstellung" ist ein Begriff, der von Bert Hellinger für die Psychotherapie geprägt wurde. Mit der Zeit entwickelte es sich mehr und mehr zum ursprünglichen Stil. Traditionell reist der Schamane für die Patienten und führt die Heilarbeit selbst durch. Stellvertreter werden hierzu nicht benötigt.
Die ursprüngliche Heilarbeit geschieht im Medizinrad, bzw. der Schamane reist in die Anderswelt, um die ins stocken geratenen Energiefelder wieder in Ordnung zu bringen. In diesem Raum ist es möglich, auf Seelenebene Verstrickungen und Traumen zu lösen und so aus den Verhaltensmustern auszusteigen. Um dies zu ermöglichen, ist es manchmal wichtig, den irdischen Erlebnissen Raum zu geben, aber sich nicht darin zu verlieren, bzw. sich nicht damit zu identifizieren. Das setzt voraus, dass man als Erwachsener agiert und nicht durch die Brille des (verletzten) Kindes blickt.
Die Themen zum Aufstellen sind mannigfaltig und können Probleme aus unserem Alltag, Beruf, Gesundheit, Partnerschaft, Elternschaft, usw. sein.
Gleichzeitig ist es wichtig zu wissen, dass man nicht unbedingt "ein Problem" braucht das man aufstellen muss. Im schamanischen Arbeiten geht man damit, was sich gerade eben zeigt. Es gibt kein Schema nach dem man vorgeht. Wir alle haben unsere Themen und wunderbar ist es, wenn wir nicht aus der Not heraus an uns arbeiten, sondern weil wir uns auf den Weg machen, uns weiter entwickeln wollen.
Unmittelbar vor dem Aufstellen hat der Klient ein kleines Vorgespräch mit dem Leiter, um das Energiefeld im Raum zu eröffnen. Dabei stellt sich nicht selten heraus, dass es um etwas ganz anderes dreht, als um das Anliegen das er mitgebracht hat. So ist es völlig in Ordnung und ganz im schamanischen Sinn, ohne jeglichen Plan teil zu nehmen.
Ich habe langjährige Teilnehmer, die immer wieder gern als Stellvertreter (oder Aufsteller) teilnehmen, weil die Systemische Arbeit Raum bietet, seine Kanäle durch zu putzen. Sich immer wieder anzubinden, zu erinnern, zu lernen und bei sich zu landen. Um einzutauchen in den Raum von "Wakan Nasi, der Großen Ordnung". In dem alles seine Ordnung hat, und alles ganz und heil ist.
(Aufstellung nachgestellt)
Zum einen ist es möglich, im Medizinrad seine Dinge zu klären, egal ob es um ein Kindheitserlebnis geht, oder um systemische (familiäre) oder karmische Verstrickungen. Zum anderen bekommt man Einblicke, warum man tickt wie man eben tickt. Und das wiederum hilft uns im Leben mit den Herausforderungen besser klar zu kommen.
Die systemische Arbeit im Medizinrad ist prädestiniert dafür, um seine Ahnen/Ahninnen Linie zu klären. Um aufrecht, kraftvoll unser Leben leben zu können, ist es notwendig, dass die Kraft unserer Ahnen und Ahninnen direkt und frei zu uns fließt. Die Ahnenkraft fließt direkt über unsere Eltern zu uns durch.
Die Schilde Arbeit gehört auch in diesen Bereich. Im schamanischen Verständnis sind wir von Schilden umgeben. Manche nennen sie auch Chakren oder Energiewirbel. Es gibt vier Hauptschilde um uns herum, ausgerichtet in den 4 Himmelsrichtungen.
Wichtig für uns in der Systemischen Familienaufstellung sind die beiden Schilder im Norden und Süden. Als Kind schaut man aus dem Kinderschild (Süden) in die Welt. Als Erwachsener sollten wir durch die Erwachsenen Brille (Norden) sehen. Das heißt, dass die Schilde sich im Laufe der Zeit, dem erwachsen werden, drehen sollten. Wenn dieser Vorgang nicht geschieht, oder nur bedingt, werden wir in Trigger Situationen immer wieder aus dem Kind heraus agieren.
Das drehen der Schilder kann bei Ritualen des Überganges geschehen. Wenn ein Mädchen zu Frau wird, ein Junge zum Mann, usw.. Leider haben wir bei uns keine Übergangsrituale mehr, und das Wissen darum ging verloren. Im Medizinrad können wir dieses Ritual nachträglich vollziehen und die Schilde in der richtigen Richtung festigen.
Ursprünglich ist der/die Schamane/in für die Klienten gereist. Hier bei uns gibt es die Stellvertreter, die für die Personen, Probleme usw. stellvertretend stehen. In meinem Unterricht und in meiner Praxis arbeite ich in der Systemischen verdeckt. Das bedeutet, dass keiner weiss, für wen oder was er steht. Der Filter unseres Verstandes wird dadurch nahezu ganz ausgeschaltet.
In der klassischen Aufstellungsarbeit wissen die Stellvertreter für wen oder was sie stehen. Dies bildet leider eine potentielle Fehlerquelle, denn man "fühlt" durch seinen eigenen Filter. Die Stellvertreter vermischen ihre eigenen Themen mit denen des Klienten. D.h., wenn jemand z.B. für die Mutter des Klienten steht und das weiß, fließen die eigenen Mutterthemen mit hinein. So geschehen oft mehr Verstrickungen, als das Verstrickungen gelöst werden. Deswegen arbeite ich verdeckt, das heißt, keiner weiß für wen oder was er steht. Unser Kopf bleibt außen vor. Erst nach Beendigung einer Aufstellung wird alles aufgedeckt. Maßgebend haben diese Variante Atita Hammes und Marlies Bader entwickelt und zu uns gebracht.
Regelmäßig biete ich in meiner "Praxis für Psychotherapie und Schamanismus", Systemische Tage an. Sie können als Aufsteller für sich selbst ein Thema aufstellen, oder als Stellvertreter teilnehmen. Für manche ist es Neuland und möchten erst einmal hineinschnuppern. Was auch völlig ok ist. Egal, welchen Platz man einnimmt, man ist im Energiefeld mit drin und somit ein Teil des Kreises - und es wird Wirkung zeigen.
Für die Ausbildung sind 3 Teilnahmen Voraussetzung.
Siehe unter